Grundeln (Gobioiden)

Barschartige Fische aus der Unterordnung der Gobioidei (Grundelänlichen) mit 2000 Arten und 500 nominellen Gattungen. Wegen ihrer vielfältigen Anpassungserscheinungen eine bemerkenswerte Gruppierung. Grundeln bewohnen in der Mehrzahl die Küstenzonen und flachen Meeresgebiete. Viele Arten sind dem Salzgehalt des Wassers gegenüber tolerant und das macht es möglich daß sie die Flußmündungen und brackwasserhaltigen Lagunen bewohnen können.

Die größte Artenfülle hat sich in den Tropen entwickelt. Einzelne Arten gibt es aber auch auf der Nordhalbkugel in Island und in der Magellanstraße. Grundeln haben die unterschiedlichsten Nischen besetzt, so gibt es im Meer viele symbiotisch lebende Arten die mit Wirbellosen wie Krebsen, Seegurken, Schwämmen und Korallen oder Seeanemonen Lebensgemeinschaften eingehen. Auch als Putzerfische haben sie sich erfolgreich einen Platz im Riff geschaffen. Die Schlammspringer zeigen auf  beindruckende Weise den Lauf der Evolution.

In verschiedenen Gattungen zeigt sich eine Tendenz zur Zwerghaftigkeit, Angehörige der Gattungen Pandaka pygmaea (11,5mm)  und eine Eviota- Art (9mm) sind die kleinsten bekannten Fische und die kleinsten Wirbeltiere  überhaupt. 

Alle Grundeln zeigen ein differenziertes Sozial- und Fortpflanzungsverhalten, viele Arten laichen auch im Aquarium ab wobei die Eier in Höhlen, auf freiliegendem, festem Substrat oder auf dem Bodengrund und an Pflanzen abgesetzt wird.
Die Geschlechtsunterschiede : In der Regel sind die Männchen kräftiger und größer als die Weibchen oft sind sie  auffälliger gefärbt. An den Urogenitalpapillen läßt sich das Geschlecht auch gut unterscheiden, bei den Männchen ist sie meistens flacher, länger und  zugespitzt. Die der Weibchen ist am Ende breit, rund und oft fransig.
Das Gelege bewacht in den meisten Fällen das Männchen. Es befächelt die Eier, dadurch ist die Sauerstoffversorgung besser. Zum Schlupftermin verstärkt das Männchen das Fächeln der Eier (brushing). Eine weitere Brutpflege nach dem schlüpfen der Larven ist nicht bekannt.

Es gibt drei Gruppen von Entwicklungstypen :
eleutheroembryonaler Typ mit winzigen dotterarmen Eiern und früh schlüpfender, noch wenig entwickelten Embryonen. Die geringe Größe der Eier ermöglicht die Produktion einer großen Eimenge. Der Schlupf erfolgt im Extremfall schon nach 7 Stunden. Der Eleutheroembryo (ca 1 mm lang) verläßt das Ei noch vor der Ausbildung des Maules, Schwimmblase und zum Teil noch vor dem einsetzen der Herztätigkeit. Die Larven sind schwerer als das Wasser. Nach vier Tagen erreichen sie durch die füllung der Schwimmblase die Schwebefähigkeit und führen ein planktonisches Leben.  Maul, Augen und Verdauungsorgane sind jetzt entwickelt und die Larven beginnen mit der Nahrungsaufnahme.  Bei diesen Grundeln  handelt es sich oft um amphidrome Arten wie Schläfergrundeln (Butis, Butinae, Dormitator, Eleotris, Hypseleotris, Ophieleotris, Eleotridinae) Bergflußgrundeln ( Sicydiinae ) Der Vorteil ist das die Eleutheroembryonen auf ihrem Weg zum Meer keine Nahrung benötigen und den Transport durch turbulentes Wasser besser überstehen.

Larvaler Typ  diese Eier sind etwas größer und der Embryo (ca 1,6 mm lang) bleibt bis zur Ausbildung von Augen, Maul und Schwimmblase im Ei oder er schlüpft kurz vor Erreichen des Entwicklungsstadiums. Der Dottervorat ist fast verbraucht und die Larve treibt horizontal im Plankton und geht dem, teils aktiven Beutefang nach. Die Arten deren Larven um die 2 mm beim Schlupf messen können mit Artemia-Nauplien oder mit Rädertieren (Brachionus plicatilis) aufgezogen werden.

Jungfisch Typ   die Eier sind groß, dotterreich und der Embryo erlebt die gesamte Larvenentwicklung im Ei,  schlüpft als fertiger Jungfisch und führt bei manchen Arten sofort ein Bodenleben. Die Anzahl der Eier pro Gelege ist wesentlich geringer. Die Aufzucht der Jungfische ist einfach da sie sofort Artemia-Nauplien fressen.

  Wenn du schon den Namen der gesuchten Grundel weißt mit Suchen geht es schneller, ansonsten erst zur Liste der Brackwasserfische


Meine Fische  :  Stigmatogobius sadanundio Rittergundelstigmato sadanundio

Ein Paar Rittergrundeln bewohnt ein 60 l Aquarium. Das Weibchen kam gleichzeitig  mit den Schlammspringern  Ende 95 in meinen Besitz. Das Männchen habe ich seit März 98.
Die Fische kommen aus Südostasien : Borneo, Sumatra, Java;  (Größe 8,5 cm laut MERGUS) meine Grundeln sind aber 12cm M und 15cm W 

Wasserwerte
Die Dichte des Wassers beträgt 1002°
Rittergrundeln sollen aber auch im Erwachsenenalter in reinem Süßwasser gehalten werden können.
Temperatur bei 25° C mit Nachtabsenkung von 1-2° C
Der pH Wert liegt bei  7,5-8 
GH bei >21° d
KH bei   15° d

Gefüttert wird wie bei Schlammspringern mit Lebend und Frostfutter.
Da das Weibchen schon dreimal gelaicht hat hoffe ich das es mit Hilfe des
Männchens endlich mal ein Erfolg wird. Mein Zuchtbericht 



  Meine Fische  :
Hypogymnogobius xanthozogana und Brachygobius doriae
                       Goldringelgrundel  und  Zwerg-Goldringelgrundel
Seit Oktober 98 bin ich auch im Besitz von 6 jungen Goldringelgrundeln die in einem 60 l  Aquarium leben.  Trotz  ihrer noch geringen Größe von 2,5 cm hat schon ein Paar am 23 November abgelaicht.

Goldringelgrundeln kommen aus Südostasien : Indonesien, Sumatra, Borneo, Java im Süß- und Brackwasser Größe 4,5cm.  Die Zwerg-Goldringelgrundel kommt aus Ostmalaysia sowohl im Süß- als auch im  Brackwasser vor Größe 4cm. Es sind friedliche Fische die auf Grund ihrer geringen Größe im Artenbecken oder mit anderen kleinbleibenden Arten gepflegt werden sollten.
Das Aquarium soll mit Höhlen, Pflanzen und feinem Bodengrund ausgestattet sein. Die Bodenfläche ist wichtiger als die Höhe des Aquariums da die Fische wie fast alle Grundeln Bauchrutscher sind und sich fast nur auch dem Bodengrund aufhalten. 

Wasserwerte
Dem Wasser sollten 1-2 Esslöffel Meersalz auf  10 l  zugefügt werden.
Temperatur bei 26-29° C
Der pH Wert sollte bei  7,5-8,5  liegen
Härte bei   20-30° dGH
 
Das Futter sollte der Größe der der Fische angepasst sein und hauptsächlich aus Lebendfutter bestehen. Bei mir nehmen sie nur Futter das sich bewegt und gefrorene weiße Mückenlarven.



  Meine Fische  :  Mogurnda pulchra? Moresby Tüpfelgrundel
Ich bekam vier junge Grundeln am 26.4.99
gehalten werden sie in dem gleichen Becken wie die Goldringelgrundeln und sind auf 10 cm gewachsen. Die Grundeln sind sehr lebhaft und jagen sich oft. Leider mußte ich erfahren das sie selbst durch kleinste Ritzen springen, der größte Fisch lag vertrocknet hinter dem Aquarium.
Ab Mai stellte sich heraus das ich zwei Mänchen und ein Weibchen hatte. Beim Weibchen färbte sich der Bauch langsam in einem Zitronengelb das laut MERGUS laichbereitschaft signalisiert.
Das unterlegene Mänchen nahm ich aus dem Becken.  Zucht



 Dormitator maculatus  Gefleckte Schläfergrundel
Vorkommen hauptsächlich im Brackwasser der Lagunen und Ästuarien, Größe 25 cm. Laicht besonders nach Frischwassergaben. Das Aquarium sollte groß genug sein, an Pflanzen können Javafarn und Hornkraut eingesetzt werden andere Pflanzen werden gefressen.

Wasserwerte
Brackwasser zeitweilig auch Süßwasser
(genaue Angaben werden nicht gemacht man sollte also den Salzgehalt von zeit zu Zeit verändern)
Temperatur bei 22-24° C
Über den pH Wert und die Härte werden auch keine Angaben gemacht

Das Futter besteht hauptsächlich aus Pflanzen und Algen, Insektenlarven, Gemüse und weiches Obst werden auch gefressen.



 Eleotris butis   Raubgrundel
Diese Art stammt aus dem indo-australischem Raum und erreicht eine Größe von 14 cm. Eine, wie der Name schon sagt, räuberische Grundel die kleine bis 2 cm große Fische durch anpirschen bejagt. Auffällig ist auch ihr eigenartiges Schwimmverhalten das taumelnd und ungeschickt wirkt. Die Bauchseite wird immer dem jeweiligen Substrat zugekehrt und so schwimmen die Fische mehr in seiten- und rückenlage als in der normalen Schwimmhaltung.

Wasserwerte
Brackwasser (50-100g Meersalz auf 10 l Wasser) aber auch Süßwasser
Temperatur bei 25° C
Die Grundel sollte in hartem Wasser gehältert werden

Als Futter  werden die erwähnten Fische genommen aber auch anderes Lebendfutter.



 Oligolepis acutipennis  Drachengrundel
Das Vorkommen erstreckt sich von Singapur, Sumatra, Nias, Java, Madura, Bali, und Sri Lanka bis zur Indischen Küste, sie erreicht eine Größe von 14 cm wobei die Weibchen etwas kleiner bleiben. Vorzugsweise leben sie in den Niederungen in Tümpeln deren Wasserstand von den Gezeiten beeinflusst wird. Das Aquarium sollte einen weichen feinkörnigen Bodengrund haben und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Es sind sehr friedliche Fische die gut mit anderen Arten zusammen gehalten werden können. Sie laichen warscheinlich in horizontalen Tunneln die in Schlammböden gegraben werden. Jedes Paar bewohnt eine Höhle, diese hat zwei Ausgänge die mit verrottenden Blättern getarnt sind.

Wasserwerte
Brackwasser (50-100g Meersalz auf 10 l Wasser)
Temperatur bei 25° C
Die Grundel sollte in hartem Wasser gehältert werden

Das Futter sollte nicht zu groß gewählt werden da die Fische anscheinend nicht in der Lage sind größere Brocken zu zerkleinern. Bevorzugt wird das Futter vom Boden aufgenommen.



Euctenogobius strigatus  Schmetterlingsgrundel
Diese Grundel  kommt aus Südamerika, und erreicht eine Größe von 13cm. Sie leben in den Flußmündungen und küstennahen Flachwässern. Das Aquarium sollte einen weichen feinkörnigen Bodengrund haben, da die Grundeln sich gerne in den Sand eingraben und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Auch diese Grundeln sind sehr friedliche Fische die trotz ihres großen Maules gut mit anderen Arten zusammen gehalten werden können. Leider neigen sie dazu ihre anfängliche Scheu auch später nicht abzulegen.

Wasserwerte
wie bei Oligolepis acutipennis

Es werden Lebend- und Frostfutter jeglicher Art genommen.



 Stiphodon elegans  Neongrundel
Vorkommen: Indonesien, Philipp. Neuguinea, Japan
In schnellfließenden Flüssen kommt die Neongrundel  vor und erreicht eine Größe von 6 cm. (Mergus 4,5cm) Die Bauchflosse dieser Grundel ist zu einem Saugfuß umgebildet mit dem sie sich an glatten Flächen festhalten kann. Auch diese Grundeln sind friedliche Fische die sehr zutraulich werden können.  Da sie in der Natur Fließgewässern bewohnen können sie in Süßwasser gehalten werden jedoch sollte mittels einer Pumpe eine Strömung erzeugt werden.

Wasserwerte
PH 7 
Themperatur 24-28°C
Futter : Mann sieht die Grundeln immer wieder Algenbeläge abweiden.
Bei der Zucht sind schon teilerfolge erziehlt worden



 Rhinogobius wui  Weißwangen-Grundel, Nasengrundel
Auch aus Asien kommt die Weißwangen-Grundel und erreicht nur eine Größe von 4 cm. Sie sollte in einer Gruppe gehalten werden wobei die Männchen ein Revier abstecken. Ein sandiger Bodengrund, viele Verstecke und eine leichte Strömung sollten dieser liebenswerten Grundel geboten werden. Die Zucht ist möglich, die Jungfische fressen von Anfang an Microwürmchen und Artemia-Nauplien.

Wasserwerte
Temperatur 24-27°C  (Süßwasser)
dGh 7-15
KH 6
PH 7-7,5

An Futter nimmt die Grundel alles nur mundgerecht muss es sein. Eine besondere Vorliebe hat sie für Würmer wie Tubifex und Grindal.

Zuchtbericht von Christian Steinle :
pH um 6 / Gesamthärte unter 5 / Nitrat 0 / 22 °C
Fütterung nur mit Lebendfutter: Cyclops, Daphnien,Tubifex, Mückenlarven, Mikro und Enchytraeen.Das Männchen gräbt Bruthöhlen unter Steinen und balzt
am Höhleneingang um die Gunst der Weibchen. Pro Paarung (konnte ich noch nicht sehen) werden zwischen 15 und 47 Eier gelegt, die an kleinen Stielchen an
der Höhlendecke kleben. Die Larven kann man ab dem zweiten Tag erkennen (Augen!); bis zum Freischwimmen vergehen je nach Temperatur zwischen 8 und 14 Tage. Die Jungfische sehen bereits aus wie richtige "wui"und sind ca. 5 mm lang und leicht gelblich gefärbt. Sie fressen sofort Artemia und Cyclops und "laufen"
auf dem Aquariumboden umher. Das Wachstum ist sehr langsam: mit etwa einem halben Jahr kann man die Geschlechter unterscheiden. Fertig sind sie jedoch erst
nach mindestens einem 3/4Jahr.



 Rhinogobius brunneusRhinogobius brunneus
Wie Rhinogobius wui kommt sie in ganz Asien vor dort bewohnt sie Flüsse und Seen lebt also in reinem Süßwasser und erreichen eine Größe von 5-7cm. Von dieser Art soll es verschiedene "Typen" geben, die durch ihre Größe zu unterscheiden sind (von  7 bis über 11 cm). Da auch diese Fische über einen kräftigen Saugfuß verfügen stammen sie auch aus Fließgewässern.

Wasserwerte
Wassertemperatur von 26° C 
Zum stimulieren zur Zucht sollten die Grundeln kühler "überwintert" werden.
dGh ab 7
PH möglichst über 7,5

Futter :  alles an Lebend und Frostfutter 
Rhinogobius brunneus lindbergi 
Das Vorkommen ist Taiwan dort lebt sie in reinem Süßwasser und erreicht eine Länge von 8 cm.  Die Männchen besetzen kleine Reviere meist ein selbst gegrabenes Loch unter einem Stein. Der Bodengrund sollte feinkörnig sein. Die Männchen bewachen die in einer Höhle abgelegten Gelege bis zum Schlupf der Jungen. Die Weibchen bleiben kleiner und sind nicht so farbig, auch der Kopf ist viel kleiner. Gefressen wird alles außer Pflanzen.



 Chlamydogobius eremius Wüstengrundel
Diese 6 cm groß werdende Grundel läßt sich leicht nachzüchten das sie zu den Arten gehört die nur wenige aber dafür große Eier und dadurch weitentwickelte Fischlarven beim Schlupf hat und das Männchen bewacht das Gelege. Die ersten Jungfische schlüpfen nach 18 Tagen bei einer Temperatur von 21° C

Zucht:
Die Eizahl schwankt zwischen 80-250 Stück, die Jungfische haben eine Länge von 3mm und fressen sofort Artemia Nauplien. Da die Jungfische sich leicht überfressen ist bei der Fütterung vorsicht angebracht. Bei zunehmendem Wachstum steigt der Platzbedarf der Jungfische,  darum ist es wichtig für eine große Grundfläche zu sorgen. Ab einer Größe von 2 cm sollten die Fische auf einer dünnen Sandschicht gehalten werden damit sie nicht durch ihre Spieglebilder gestresst werden.

Sie lebt in Gebieten mit extremsten Bedingungen so können Temperaturen von 5°- 40°C erreicht werden.
Vorkommen : In den Sickerbrunnen um den Eyresee, das Sickerwasser ist durch eine salzhaltige Schicht aufgesalzen, der Salzgehalt schwankt durch die jahreszeitlich bedingten Wasserstände.
Wasserwerte
Sie soll in leicht brackigem und hartem Wasser gepflegt werden.
Temp. 26° C

Futter : Alles, es sollte nur der Größe der Fische angepaßt sein.
Chlamydogobius gloveri
Die Weibchen erreichen eine Länge von 35mm. Sie leben in Quellen, Flüssen und Sümpfen. Die Zucht ist wie bei eremius.
Chlamydogobius japalpa
Auch bei dieser Grundel ist die Zucht wie bei eremius. Die Fische erreichen eine Länge von 6 cm und sollen im Brackwasser gehalten werden.
Chlamydogobius micropterus
Vorkommen in den Quellen der Elisabeth Springs, Queensland mit einer Population von 1000-2000 Individuen.
Die Zucht ist bei 20° C Wassertemperatur möglich, das Männchen bewacht das Gelege. Die geschlüpften Jungfische haben eine Größe von 5-6mm und nehmen vom ersten Tag an Artemia Nauplien.
Chlamydogobius squamigenus
Vorkommen in Quellen und Quellflüssen. Die Temperaturen schwanken auch hier von 3°-38,5°C Bei 21° C lässt sich diese Grundel aber im Aquarium gut halten und wie eremius zur Nachzucht bewegen.



 Gobiomorus dormitor Raubgrundel
Aus Lateinamerika, Mexiko kommt diese bis zu 36 cm große Grundel. Dort lebt sie in schnell fließenden klaren Bächen. Es gibt noch zwei Unterarten Gobiomorus maculatus und polylepis (17cm). Dormitor ist  eine räuberisch lebende Grundelart die nur mit entsprechend großen Fischen gehalten werden kann.

Wasserwerte
Da sie in Flüssen lebt Süßwasser
25°C
.
Futter : Lebend und Trockenfutter sowie kleinere Fische



 Gobiopterus chuno Glasgrundel
Eine sehr kleine Grundel 2,5 cm aus Südostasien, Malaysia.
Temperatur 23-26°C  (Süßwasser)
Sie wird als heikler Pflegling beschrieben der auch trotz guter Pflege einging.

Futter : Artemia-Nauplien



 Tateurnadina ocellicauda Schwanzfleckgrundel, Pastellgrundel
Das Verbreitungsgebiet liegt im äußersten Nordosten von Papua-Neuguinea. Dort ist lebt sie in klarem, weichem leicht alkalischem Flusswasser mit starker Strömung halten sich aber in stömungsarmen Bereichen auf. Sie erreichen eine Größe von 5 cm. Diese Grundel kann am besten in einer kleinen Gruppe gehalten werden.

Wasserwerte
Temperatur 24-27°C  (Süßwasser)
dGh 1-3°  (laut den Erfahrungen von Sieglinde Kastaun können die Tiere in wesentlich
                  härterem Wasser gehalten werden)
KH 3-4°
PH 7-7,5
Leitwert 70-130µS/cm

Die Zucht ist möglich. Das Männchen bewacht das Gelege und bei ausreichender Bepflanzung des Beckens sollen auch die Jungfische nicht fressen werden. Die Temperatur sollte 25°C nicht überschreiten da die Jungfische dann zu früh schlüpfen und nicht lebensfähig sind. Sie können von Anfang an mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.
Sieglinde Kastaun hat ihre Erfahrungen in einem Zuchtbericht  beschrieben.



 Mogurnda mogurnda Australische Tüpfelgrundel   Bild
Viele Informationen über diese Grundel habe ich noch nicht.
Ein genügsamer Fisch der in fast jedem Wasser zu halten und nachzüchtbar ist. Sie soll eine Größe von 15cm erreichen und eine schmucke blau, rot und gelbe Tüpfelung zeigen. Leider lebt diese Grundel sehr räuberisch so das sie  nur im Artenbecken oder mit entsprechend großen Fischen gehalten werden kann.


 Oxyeleotris marmoratus Marmorgrundel
Die Marmorgrundeln ist eine der größten Grundeln. Vorkommen in SO-Asien: Indonesien, Malaiische Halbinsel, Thailand. Sie bewohnt ruhig fließende Flüsse, hauptsächlich im Süßwasser. Diese Grundel ist ein dämmerungsaktiver Räuber und durch ihre Länge von 50cm nicht für ein Gesellschaftsbecken geeignet.
Das Aquarium soll weichen Bodengrund und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Auch sollte die Beleuchtung nicht zu hell sein.

Wasserwerte
Temperatur 22-28°C  (Süßwasser)
dGh 10-15°
pH 7
in der Eingewöhnungsphase kann 1-2 Teel Meersalz auf 10 l Wasser von Vorteil sein.

Futter: Allesfresser, am liebsten aber Lebendfutter wie Würmer und rote Mückenlarven.



 Glossogobius giurus
Sie lebt in Flüssen Australiens die ins Meer münden, da das Larvenstadium der Grundel im Meer stattfindet. Sie soll eine Länge von 26 cm erreichen.


 Gobioides broussonetti Drachengrundel


 Hypseleotris guentheri  Kärpflingsgrundel
Vorkommen : Samoa
Ein aktiver Schwimmer der sich in den mittleren und unteren Wasserschichten in den Unterwasservegetationen oder anderen geschützten Stellen aufhält.

Futter: Wasserinsekten, zusätzlich Algen und Detrius.



 Hypseleotris compressa Schläfergrundel
Vorkommen : Australien, südliches Papua
Diese Grundel bewohnt die unteren Abschnitte der Küstenflüsse.
Die Eier werden auf Steinen und an Wasserpflanzen oder  direkt auf den sandigen Boden gelegt. Es sind sehr kleine Eier und die Larven schlüpfen nach 10-13 Stunden. Da die Jungfische häufig in den Mündungsgebieten vorkommen sind sie warscheinlich amphirodrom.


 Hypseleotris klunzingeri   Grundel
Vorkommen : Australisches Binnenland
Laicht während der Regenzeit wenn der Fluß über die Ufer tritt. Die Eier werden an Gras und Zweige nahe an der Oberfläche der vielen kleinen Teiche geklebt.  Die Eier haben einen Durchmesser von ca. 0,4 mm und die Larven schlüpfen bei 18-23° C nach 47-53 Stunden, die Larven sind etwa 1,9 mm lang und nur wenig entwickelt. Sie verbleiben im Ablaichgebiet.


 Hypseleotris galii  Grundel
Vorkommen : östliches Australien; Meernahe Zonen, Küstenflüsse oberhalb des Gezeitenbereiches in der eine starke Strömung besteht. Die Fische laichen im Sommer wenn die Strömung geringer ist. Die Eier werden unter Steinen, Blättern oder Muschelschalen abgelegt. Der Durchmesser der Eier beträgt 0,6 mm. Die Larven schlüpfen nach 92-120 Stunden und sind 3 mm groß.


Batanga lebretonis Lehmgrundel
Vorkommen : Senegal bis Sangola
Sie bewohnen die mittleren Wasserschichten und den Bodengrund an Pflanzen oder in Höhlen. Das Wasser sollte schwach brackig sein. Sie erreicht eine Größe von 12 cm.
Temperatur : 25° C
PH  7
Futter : Allesfresser, sollte aber nicht mit zu kleinen Fischen gehalten werden, sie könnten verspeist werden.


Mugliogobius chulae
Vorkommen : Thailand
2,5 cm  Brackwasser

Mugliogobius inhacae
Vorkommen : Réunion (indischer Ozean)
Süßwasser ,  schnellfließende Bäche



Gobiesox nudus
Vorkommen : Panama, Rio Cuango
Sie bewohnen schnellfließende Flüsse in denen sich sich mittels ihrer Bauchflosse die zu einem Saugfuß umgebildet ist an und unter rundgeschliffenen Kieseln  festhalten, sie ernähren sich von Wasserinsekten die sich unter den Steinen verstecken und erreichen eine Größe von 15cm .
Sicydium spec.
Vorkommen : wie  Gobiesox nudus  jedoch ernährt sich diese Grundel von Algenbelägen die sie von den Steinen abraspeln, Größe 9cm.


Awaous tajasica und Ctenogobius
Vorkommen : Panama, Rio Cuango
Diese Grundel findet an sandigen und strömungsärmeren Bereichen, meist in kleinen Gruppen.
Awaous flüchtet durch eingraben in den weichen Sand, im Aquarium sollte man also feinen Sand als Bodengrund einbringen.


Sicyopus jonklaasi Lippenstiftgrundel
Vorkommen : SO Asien, Sri Lanka
Süßwasserart und erreicht eine Größe von 5 cm. Friedlicher Schwarmfisch der sich gut in ein Gesellschaftsbecken einfügen lässt.

Wasserwerte :
pH 7°
Temperatur : 23-25° C
An Futter soll alle kleinen Lebendfutter sowie Flockenfutter genommen werden


Chlamydogobius ranunculus    Bericht von Johannes Graf   Chlamydogobius ranunculus
Diese Grundel kommt aus dem Osten Australiens. Das genaue Verbreitungsgebiet ist nicht bekannt. Die in der Aquaristik vorhandenen Tiere stammen von einem Zufallsfund, der sich folgendermaßen abgespielt hat: Der Inhaber einer Fischzucht in Bundaberg, Südost-Queensland, pumpte Wasser aus einem nahegelegenen Brackwassermorast in seine Anlage. Im November 1998 wurden einige Tiere dieser neuen Art nach Europa gebracht. Es hat sich herausgestellt, dass diese Art offensichtlich euryhalin ist, d.h. der Salzgehalt des Wasser nur eine untergeordnete Rolle spielt. Diese Grundel kommt im Süßwasser genauso zurecht wie zumindest im Brackwasser. Über Meerwasser sind keine Erfahrungen bekannt.

Diese Grundel hat eine sehr schöne blaue Marmorierungszeichnung auf den Körperseiten, dazu blaue Flossen und einen signalorangefarbenen Fleck in der ersten Rückenflosse.  Bild  Mit 4 cm Länge ausgewachsen, eignet sie sich auch für kleinere Becken und ist friedlich gegenüber anderen Mitbewohnern. Die Männchen färben sich dunkel, wenn sie in Balzstimmung kommen. Auch für Einsteiger rundum empfehlenswert.

Die Nachzucht ist nicht sehr kompliziert, das einzige Problem ist es, das Verpilzen der Gelege zu verhindern. Chemikalien halfen da nur eingeschränkt, ein sauberes Becken und häufiger Wasserwechsel hat eine größere Wirkung.

Weitere Tips und Jungfische gibt´s bei J.Graf@web.de


Vaimosa rambai Grundel

Vaimosa rambai male Vaimosa rambai female Vorkommen Asien, soll auch im harten Süßwasser zu halten sein. Leider sind mir die Daten die ich zu den Bildern bekommen habe verloren gegangen.

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letztes Update am  Fr., den 27.06.2008
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